Artikel vom 02.03.2013

Wild in Bellevue: Keine Hochzeit für Schadt und Gauck



Heiraten? Gibt's nicht. So oder ähnlich klang es jetzt aus dem Mund von Daniela Schadt, keiner geringeren als der Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck. Seit Gaucks Nominierung hatte Deutschland gespannt auf Hochzeitsglocken im Schloss Bellevue gewartet. Was steckt dahinter?

Vor Heirat Scheidung?

Für Daniela Schadt (53), langjährige Lebensgefährtin Joachim Gaucks, macht eine Heirat keinen Sinn. Seit letztem Jahr deutsche First Lady, ist Schadt die erste ohne Trauschein. Wie es scheint, hält Gauck (73) weiter an der Ehe mit der Mutter seiner vier erwachsenen Kinder fest - und das nunmehr seit 53 Jahren. Gerlind Gauck, genannt Hansi, und der Bundespräsident leben seit 1991 getrennt. Dennoch kommt eine Scheidung für Frau Gauck nicht in Frage, die ihren Joachim mit 14 kennenlernte und mit 19 heiratete. Sie verstehe nicht, so Hansi Gauck, wieso hier Scheidung bzw. Hochzeit gefordert würde - um in einem Atemzug das Lebensmodell Guido Westerwelles anzuführen. Jedoch hatte Sohn Christian Gauck einst eingeräumt, sein Vater habe die Mutter verlassen - und nicht immer fair behandelt.

First Lady schwimmt gegen den Strom

"Die Familie kann damit leben und wir auch", so Schadt jetzt zur Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Allerdings zeigt die First Lady durchaus Verständnis für die Debatte darüber, ob eine Frau, mit der sich der Bundespräsident in der Öffentlichkeit zeigt, immer eine Ehefrau sein sollte.

Noch 2010 hatte sich Gauck für den Fall, dass man ihn zum Bundespräsidenten wählte, für Heirat ausgesprochen. Als dann Wulff Bundespräsident wurde, äußerte sich Schadt erleichtert, sie könne ihr Leben nun wie gehabt weiterführen. Und als man ihren Lebensgefährten nominierte, wehrte die pressescheue Schadt Fragen zu Heiratsplänen ab: Sie müsse sich zunächst mit der neuen Situation vertraut machen - und alles Weitere sei privat. Anschließend kündigte Cornelia Schadt ihren Job als leitende Redakteurin der Nürnberger Zeitung - und zog mit Joachim Gauck ins Schloss Bellevue.

Wilde Ehe kein Affront

Standesamt.com berichtete bereits über Heiratsspekulationen zur Amtseinführung von Gauck: So hatte Norbert Geis, CDU-Abgeordneter und Hardliner, dem Bundespräsidenten von einer wilden Ehe abgeraten - um keine Angriffsfläche zu bieten und sich die breite Akzeptanz der Bevölkerung zu sichern. Endgültiges Aus für Hochzeitsglocken im Schloss Bellevue? Ja, aber Cornelia Schadt betont, niemand meine diese für viele ungewöhnliche Einstellung als Affront - ein bestimmtes Rollenmodell wollten weder sie noch Joachim propagieren.

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