Artikel vom 12.12.2011
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Die Hochzeitsplanung - Planung einer Hochzeit - Vor der Hochzeit


Romantische Königshochzeiten bewegen die Gemüter. Wenn man sich dann selbst traut, Ja zu sagen, gibt es neben der ganz verständlichen Aufregung für das Brautpaar auch eine Menge zu tun. Eheringe, Hochzeitskleid, Standesamt, Hochzeitsreise, Personenstandsurkunden, Festessen ..? Eine Flut an Erledigungen bricht über das Brautpaar herein. Unter Personenstandsurkunden versteht man beglaubigte Auszüge oder Originalkopien aus dem Personenstandsbuch der Standesämter. Personenstandsurkunden werden auf Antrag ausgestellt, zu ihnen gehören u.a. Geburts-, Ehe- und Lebensgemeinschaftsurkunden. Personenstandsurkunden sind für Eheschließungen erforderlich.

Gerade weil dieser Tag in allem perfekt sein soll, können Nervenflattern und feuchte Hände für manche Panne sorgen. Ausgeklügelte Checklisten oder ein kleiner Aktenordner sind unverzichtbar. Mit der Planung beginnen sollte man etwa 6 Monate, bevor man die Personenstandsurkunden zurechtlegt, das Hochzeitskleid anlegt, zum Standesamt fährt oder die Kutsche zur Kirche besteigt und die Eheringe wechselt.

Am Anfang steht die Frage, in welcher Form das Paar den wichtigen Schritt vollziehen will: Geht es, versehen mit den notwendigen Personenstandsurkunden, "nur" auf's Standesamt oder soll eine kirchliche Trauung das Glück besiegeln? Ort, Termin und Rahmen werden neben persönlichen Vorlieben auch vom Budget bestimmt. Bei einer standesamtlichen Trauung sind die Formalien heute recht gering: Die Brautleute kommen mit ihren Personenstandsurkunden wie Geburtsurkunde, Personalausweis, ggfs. Stammbuch oder Scheidungsurkunde zum Standesamt und bestellen die Trauung. Auf ein mehrwöchiges Aufgebot wird verzichtet. Auch Trauzeugen sind nicht erforderlich. Der Rahmen ist schlichter, das Hochzeitskleid weniger aufwändig, aber die Eheringe sind ein Muss. Nach Standesamt und Sektempfang geht es direkt in den Honeymoon.

Die "normale Trauung" in der heimischen Kirche mit Kutschfahrt und Gefolge wird zwar immer noch am häufigsten gewählt, aber heute segelt man auch viel ausgefallener in den Ehehafen! Im Heißluftballon oder Doppeldecker, unter Wasser, beim freien Fall aus dem Flugzeug, in Schloss oder Kloster, auf Dampfer, Floß oder Ruderboot, am Waldsee, im eigenen Garten, auf Bergeshöhen oder am Südseestrand, in Disneyland oder Las Vegas, in einer Filmkulisse oder im Museum. Extravaganzen erfordern natürlich auch eine spezielle Vorbereitung, wie bei einer Trauung auf dem Standesamt sind Eheringe und Personenstandsurkunden unerlässlich. Hochzeitskleid und Outfit des Bräutigams werden der Umgebung angepasst.

Wenn Termin und Eckdaten für eine kirchliche Trauung fixiert sind, kalkuliert man die Kosten. Früher trugen die Brauteltern üblicherweise alle anfallenden Aufwändungen, heute gilt Kostenteilung. Jetzt wird auch entschieden, ob man einen Polterabend, Junggesellen- oder Junggesellinenabschied feiert, wie viele Gäste man lädt, wer Trauzeuge, Hochzeitsguide, Blumenkind oder Brautjungfer wird. Der Hochzeitsurlaub wird eingereicht, das Programm für die kirchliche Trauung mit dem Pfarrer abgesprochen. Persönliche Musik-Vorlieben, Musiker oder Sänger werden bestellt, Treueerklärungen aufgesetzt, der Ort der Hochzeitsfeier nach Trauungszeremonie oder Standesamt bestimmt.

Wird ein Trautermin am Nachmittag gewählt, bieten sich ein Hochzeitsempfang für geladene Gäste und/oder ein festliches Abendessen mit anschließender Feier an. Drei bis vier Wochen vor der Trauung ist es höchste Zeit, den Veranstaltungsort, das Catering, die Dekoration, die Musikuntermalung und das Rahmenprogramm zu wählen. Hübsch ist es, die gesamte Hochzeit unter ein verbindendes Motto zu stellen und mit einer besonderen Farbe zu unterlegen, die sich in allen Dekorationen wieder findet, - ein hübsches Violett, Rosa oder Lachsrot. Die Saison gibt die Farben vor, im Frühjahr sind zarte Grüntöne apart, im Sommer leuchtende Naturtöne, der Herbst ist vergoldet und der Winter silbrig-weiß.

Längst hat die Braut ihr Hochzeitskleid ausgeguckt und sich Gedanken über das gesamte Erscheinungsbild gemacht. Sein Hochzeitskleid und die Eheringe auszuwählen ist wohl eine der Gelegenheiten im Leben einer Frau, die ganz unabhängig von Naturell und Temperament die meisten Emotionen hervorrufen. Und tatsächlich ist es die Braut, die an diesem Tag im Mittelpunkt steht, während der Bräutigam das begleitende Element darstellt. Der Bräutigam sollte das Hochzeitskleid, das neben etwas Neuem auch etwas Altes, Geliehenes und Blaues enthalten muss, tunlichst nicht vor dem großen Tag sehen. Zum Hochzeitskleid seiner Braut steuert er den Hochzeitsstrauß bei sowie die Eheringe, er kümmert sich um die Personenstandsurkunden, plant und bezahlt die Hochzeitsreise und schenkt seiner Auserwählten eine "Morgengabe", oft ein besonders schönes Schmuckstück.

Natürlich werden in Zeiten der Gleichberechtigung alle Vorbereitungen gemeinsam getroffen, Eheringe ausgewählt, Geschenkeliste, Hochzeitstisch und Personenstandsurkunden zusammengestellt. Jetzt ist auch der Zeitpunkt, einen guten Freund zu bitten, beim Standesamt, in der Kirche und während des ganzen Festes als Hochzeitsführer alle Einzelheiten im Blick zu behalten.

Spätestens 8 Wochen vor dem Fest müssen die Eheringe graviert, die neuen Schuhe eingelaufen, das Hochzeitskleid geliefert und angepasst, die Einladungen und Geschenklisten versandt, Fotograf und Videofilmer bestimmt und ggfs. Hotelzimmer für die Gäste gebucht sein. Schließt man einen Ehevertrag, ist jetzt der Notartermin fällig. Das Menü sollte festgelegt, die Menükarten bestellt oder selbst geschrieben sein.

Falls man zu Hause feiert, müssen Catering-Service oder Leihköchin gebucht, der Ablauf festgelegt, die Hilfskräfte für Dekoration, Service und Küchendienst bestimmt sein. Die Braut vereinbart einen Friseur- und/oder Visagistentermin und bittet eine/n Vertraute/n um den Chauffeurdienst zum Standesamt. Dem Trauzeugen werden auf der Fahrt zu Standesamt und Kirche Eheringe und Personenstandsurkunden anvertraut. Er führt auch die Geschenkeliste.

Jetzt ist der Zeitpunkt, kleine Geschenke für die Gäste zu wählen. Das kann ein persönliches Foto, ein Seidenblumenbouquet für die Damen, eine Krawattennadel für den Herrn sein oder ein selbstgebasteltes Hochzeitsbuch. Hochzeitstorte und Hochzeitsgefährt, ein schicker Oldtimer oder ein britisches Taxi, werden bestellt, Brautjungfern-Sträuße und Anstecksträußchen für die Gäste, Blumenschmuck für Auto und Kirche sowie letzte Besorgungen für die Hochzeitsreise erledigt.

Dem Hochzeitslokal wird die definitive Gästezahl mitgeteilt, Fahrgemeinschaften zwischen Standesamt, Kirche, zu Hause und Restaurant bilden sich. Falls man ein kleines Bodenfeuerwerk oder den Auftritt von Artisten plant, hat man längst Pyrotechniker bzw. Künstler beauftragt. Der Programmablauf inklusive Reden und Rahmenprogramm ist schriftlich niedergelegt, eine Platzordnung definiert.

In den letzten beiden Wochen geht es um den Feinschliff. Die Braut bittet eine Brautjungfer, ihr am großen Tag mit Hochzeitskleid und Schleier zu helfen und für ein Notfall-Köfferchen zu sorgen. Sie lässt sich noch einmal eine Schönheitsbehandlung geben, packt Koffer für die Hochzeitsreise und prüft, ob die Eheringe auch wirklich passen. Falls eine Unterlage zu den Personenstandsurkunden fehlt, ist es fünf vor zwölf. Viele Kirchen bieten eine Generalprobe an, noch ohne Hochzeitskleid, und im Restaurant nimmt man ein Probeessen.

Dann bleibt nur noch eines: Sich wie ein/e Schneekönig/in auf eine wunderschöne Hochzeit zu freuen.

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